Das undatierte Bild aus dem Archiv des Niedersächsischen Behindertensportverbands zeigt kriegsversehrte Männer „der ersten Stunde“ bei gemeinsamen Übungen. In typischer Weise transportiert die vermutlich aus den frühen 1950er Jahren stammende Aufnahme in erster Linie eine Wahrnehmung von Zerstreuung und Gemeinschaft. Den Männern bereitet die koordinatorisch einfache Übungsform offensichtlich Freude. Kameradschaftliche Verbundenheit und eine gemeinsame „Überwindung des Schicksals“ stand für die frühen Versehrtensportler gegenüber dem sportlichen Wettkampf im Vordergrund. Versehrtensportvereine boten kriegsversehrten Männern zudem Rückzugsräume, in denen sie sich ob ihrer bisweilen – wie hier – deutlich sichtbaren körperlichen Beeinträchtigung frei bewegen konnten.
Kommentar zur Fotografie "Hand in Hand" (ca. 1950 , unbekannter Fotograf), aus: Heiner Rust: Chronik des Versehrten- und Behindertensports in Niedersachsen, in: Behindertensportverband Niedersachsen e.V. (Hrsg.): 50 Jahre Behindertensport in Niedersachsen. Jubiläumsschrift des Behindertensportverbandes Niedersachsen e.V., Hannover 2002, S. 81-98, hier S. 81.
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